Ein deutliches NEIN zur Rekrutierung und zum Einsatz von Kindersoldat*innen

Am 12. Februar 2023 fand der sogenannte „Red Hand Day“ statt, der internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldat*innen. Da er dieses Jahr auf einen Sonntag fiel, holte ihn das Antoniuskolleg am Montag, dem 13. Februar 2023 nach. Den internationalen „Red Hand Day gibt es seit dem 12. Februar 2002. Damals verabschiedeten die Vereinten Nationen ein Zusatzprotokoll zur Kinderrechtskonvention. Dieses Zusatzprotokoll war nötig, um Kinder und Jugendliche besser vor Krieg schützen zu können. Trotz des Abkommens gibt es weltweit immer noch rund 250.000 Kinder, die in bewaffnete Konflikte hineingezogen werden. Sie kämpfen an der Waffe für staatliche Armeen oder andere bewaffnete Gruppen oder werden als Spione, Köche oder Lastenträger eingesetzt, was selbsterklärend mit verheerenden Folgen für ihre psychische sowie physische Entwicklung verbunden ist. Meist leiden diese Mädchen und Jungen ein Leben lang unter den furchtbaren Erlebnissen.

Viele Schüler*innen des AK malten oder druckten deshalb am Montag ihren Handabdruck in Rot auf ein kreativ gestaltetes Blatt Papier oder arbeiteten freudig mit roter Fingerfarbe und formulierten darunter gegebenenfalls eine Forderung an die Bundesregierung in Person des Bundeskanzlers Olaf Scholz. Sofern die Jugendlichen das wünschten, ergänzten sie ihren Handabdruck noch um ihren Vornamen und/oder ihren Wohnort.

Erschreckenderweise ist Deutschland die drittgrößte Rüstungsexportnation der Welt – hinter den USA und Russland. Millionen Kleinwaffen aus deutscher Herstellung landen so in Krisen- und Konfliktgebieten. Viele dieser Waffen eignen sich besonders für Kindersoldat*innen, da sie klein und leicht handhabbar sind.

Anlässlich des internationalen Tages gegen den Einsatz von Kindersoldat*innen forderte das AK die Politik mit dem Symbol der Roten Hand auf, sich dafür einzusetzen, dass Deutschland keine Waffen mehr in Krisen- und Konfliktgebiete exportiert, in denen Kindersoldat*innen eingesetzt oder Menschenrechte verletzt werden. Die Vergabe von Waffenproduktionslizenzen in Länder außerhalb von EU und NATO muss komplett gestoppt werden, da die so produzierten Waffen in vielen Fällen in Krisengebiete gelangen.

Ich freue mich wirklich sehr über das rege Engagement aller engagierten Schüler*innen und danke besonders Charlotte Gebauer (EF) und Steffen Gebauer (8a), Edda Dunemann, Merle Herchenbach sowie Sophia Marie Lenz (Q1) für ihre tatkräftige Unterstützung im Vorhinein sowie für die Werbung, die Realisierung der Aktion und die Präsentationen in den Klassen der Jahrgangsstufe 6 an besagtem Tag selbst.

Wir sind stolz auf das soziale Engagement und die Reife unserer Schüler*innen, sich aktiv gegen die Rekrutierung von Kindersoldat*innen einzusetzen. Die zahlreichen roten Hände werden nun meinerseits an Herrn Bundeskanzler Scholz verschickt in der Hoffnung, dass auch solche Zeichen Früchte tragen.

Julia Schäfer