Abitur 2022 am Antoniuskolleg: Feierliche Verleihung der Abiturzeugnisse

Es gibt Dinge im Bereich „Schule“, die sich jedes Jahr wiederholen – wenn sich auch die Vorzeichen immer wieder einmal ändern mögen. Hatte die Corona-Pandemie in den letzten beiden Jahren das Antoniuskolleg doch wie alle Schulen fest im Griff gehabt, war in den letzten Monaten doch viel mehr Normalität eingekehrt auf dem Schulgelände und auf den Gängen der Gebäude. So fand ein Event, das in jedem Jahr für mehr als nur ein kleines Lächeln und für die ein oder andere Träne der Freude und des Glücks sorgt, im Jahr 2022 unter deutlich entspannteren Vorzeichen statt als noch in den beiden Vorjahren: die Entlassfeier der Abiturientia.

Als „Dichter und Denker“ hatte es sich der diesjährige Abiturjahrgang zum Motto gemacht, die Höhen schulischer Bildung zu erklimmen. Passend zum Abitur-Motto erlebten die insgesamt rund 140 Absolventinnen und Absolventen eine intensive Fahrt durch die Untiefen von Kunst und Wissenschaft voller besonderer Momente, aber auch voller Anstrengung und Prüfungsstress (und immer wieder Corona!). Begleitet wurden sie dabei während der letzten drei Jahre von Stufenleiterinnen Pamela Berg und Julia Schäfer sowie den Stufenleitern Markus Mügge-Vater und Ralf Stommel.

War das Format der Entlassfeier im letzten Jahr noch durch Aspekte des Infektionsschutzes geprägt, wurde die Form der Durchführung im Jahr 2022 vollends zur Überzeugungstat: Die feierliche Übergabe der Abiturzeugnisse erfolgte hintereinander in insgesamt vier Gruppen auf dem Schulhof des Antoniuskollegs – die unterrichtenden Lehrer*innen standen Spalier und freuten sich mit den jungen Erwachsenen. Auf diese Weise wurde wieder eine bemerkenswert persönliche Zeugnisübergabe gestaltet, zu der das Zentrum des Schulhofs mit dem Sonnensegel seinen Teil beitrug. Bei warmen Außentemperaturen war es gar nicht leicht, jedes festliche Kleidungsstück angemessen zu würdigen – das ein oder andere landete doch sehr schnell (natürlich sorgsam drapiert) auf der Lehne des eigenen Stuhles. Und so war die leichte Brise, die ab und zu über den Schulhof wehte, mehr als nur der Hauch an Melancholie, den man immer wieder verspüren konnte: Sie war durchaus willkommene Abkühlung in der sommerlichen Hitze.

Pfarrerin Angela Scharf, Pastoralreferentin Carmen Hegner (beide Neunkirchen) sowie Pfarrer Marc Jansen (Troisdorf) prägten gemeinsam mit Schüler*innen des AK zu Beginn der einzelnen Gruppen mit persönlichen Gedanken und Musik zum Thema „Mut“ den spirituellen Rahmen. Die individuelle Note der Veranstaltung wurde dadurch unterstrichen, dass jede*r Abiturient*in symbolisch eine Sonnenblume sowie eine bunte Kiste erhielt, die kleinere Geschenke ihrer Fachlehrer*innen beinhaltete. Stufenleitung, Oberstufenkoordination und Schulleitung konnten auf Bewährtes zurückgreifen und schafften damit auch in diesem Jahr einen fast privaten, in jedem Fall aber dem Einzelnen sehr zugewandten Rahmen.

Bei der Vergabe der Zeugnisse hob Schulleiter Gerhard Müller neben den Qualitäten der Schüler*innen der Jahrgangstufe gerade auch die Rolle der Eltern und Familien hervor, die mit ihren Hilfestellungen für eine so bemerkenswerte Entwicklung ihrer Kinder gesorgt hätten. Die Schulgemeinschaft des AK lebe von sozialer Kompetenz, und diese würde gerade in den Abschlussjahrgängen Jahr für Jahr deutlich! Oberstufenkoordinator Bernd Schneider ließ es sich zudem nicht nehmen, neben der besonderen Rolle des höchsten deutschen schulischen Bildungsabschlusses – dem Abitur – insbesondere auf andere Qualitäten im Bereich der persönlichen Entwicklung zu verweisen. Bildung sei mehr als der reine Abschluss.

Und während die Teilnehmer*innen der nächsten Gruppe nach und nach ihre Plätze einnahmen, durfte der Sektempfang auf den Platanenhof für die bereits Verabschiedeten nicht fehlen. Das Mensa-Team um Küchenchef Rolf Herchenbach-Rodestock leistete ganze Arbeit, und gemeinsam mit der Arbeit des Auf- und Abbaus des Hausmeister-Teams um Markus Pisula wurde die Veranstaltung eine „runde Sache“.

Das sommerliche Flair wurde beibehalten, als am Samstagabend dann zum ersten Mal seit langer Zeit wieder ein Abiball auf dem Gelände der Schule stattfand. Die Schülerinnen und Schüler der Abiturientia hatten den Schulhof in eine Art Sommerfest verwandelt, und die zahlreichen Gäste – Eltern, Geschwister, Lehrer*innen, Schüler*innen, Ehemalige – konnten die spezielle Atmosphäre des Vortags aufgreifen: Es war leger, es war persönlich, es war emotional – es war Antoniuskolleg. Für das leibliche Wohl war in Form einzelner Food-Trucks gesorgt, und bevor um 22 Uhr die Party in der Aula startete, war noch Zeit genug für das ein oder andere Erinnerungsfoto in der charmant-nostalgischen „Fotobox“. Ernsthaftigkeit war hierbei übrigens kein Einlasskriterium.

Herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Abitur an alle Schülerinnen und Schüler! Alles Gute für euren weiteren Lebensweg – und bis auf ein Wiedersehen am Antoniuskolleg! Wir freuen uns immer über einen Besuch… (SP)