Ein deutliches NEIN zur Rekrutierung und zum Einsatz von Kindersoldat*innen

Am 12. Februar fand der sogenannte „Red Hand Day“ statt, der internationale Tag gegen den Einsatz von Kindersoldat*innen. Da er dieses Jahr auf einen Samstag fiel, widmete das AK diesem Tag eine gesamte Schulwoche.

Anlässlich des internationalen Aktionstages forderte das AK die Politik mit dem Symbol der Roten Hand auf, sich dafür einzusetzen, dass Deutschland keine Waffen mehr in Krisen- und Konfliktgebiete exportiert, in denen Kindersoldat*innen eingesetzt oder Menschenrechte verletzt werden. Die Vergabe von Waffenproduktionslizenzen in Länder außerhalb von EU und NATO muss komplett gestoppt werden, da die so produzierten Waffen in vielen Fällen in Krisengebiete gelangen. Viele Schüler*innen des AK malten oder druckten deshalb ihren Handabdruck in rot auf ein kreativ gestaltetes Blatt Papier oder arbeiteten freudig mit roter Fingerfarbe und formulierten darunter eine Forderung an die Bundesregierung in Person des Bundeskanzlers Olaf Scholz. Sofern die Jugendlichen das wünschten, ergänzten sie ihren Handabdruck noch um ihren Vornamen und/ oder ihren Wohnort.

Den internationalen „Red Hand Day gibt es seit dem 12. Februar 2002. Damals verabschiedeten die Vereinten Nationen ein Zusatzprotokoll zur Kinderrechtskonvention. Dieses Zusatzprotokoll war nötig, um Kinder und Jugendliche besser vor Krieg schützen zu können. Trotz des Abkommens gibt es weltweit immer noch rund 250.000 Kinder, die in bewaffnete Konflikte hineingezogen werden. Sie kämpfen an der Waffe für staatliche Armeen oder andere bewaffnete Gruppen oder werden als Spione, Köche oder Lastenträger eingesetzt, was natürlich mit verheerenden Folgen für ihre psychische sowie physische Entwicklung verbunden ist. Meist leiden diese Mädchen und Jungen ein Leben lang unter den furchtbaren Erlebnissen. Erschreckenderweise ist Deutschland die drittgrößte Rüstungsexportnation der Welt, hinter den USA und Russland. Millionen Kleinwaffen aus deutscher Herstellung landen jedes Jahr in Krisen- und Konfliktgebieten.

Ich freue mich wirklich sehr über das rege Engagement aller teilgenommenen Schüler*innen und danke besonders Sophia Marie Lenz und Merle Herchenbach (Jgs. EF) für ihre tatkräftige Unterstützung im Vorhinein sowie die Werbung und Realisierung der Aktion an den besagten Tagen selbst. Ebenfalls ein großes Dankeschön für die zahlreichen Fragen der AK-Schüler*innen, ob sie auch mitmachen und an zukünftigen Projekten teilnehmen dürfen. Die zahlreichen roten Hände werden meinerseits nun – stolz und vom sozialen Engagement sowie der Reife unserer Schüler*innen positiv erfüllt – an Herrn Bundeskanzler Scholz verschickt.

Julia Schäfer