Exkursion der Latein-Kurse der Jahrgangsstufe 7 nach Xanten

Die vermeintlich tote Sprache lebendig zu sehen, war das Ziel der Latein-Kurse der Jahrgangsstufe 7 des Antoniuskollegs mit ihren Fachlehrern Herrn Schlick, Herrn Wippermann und Herrn Schreiner. Der archäologische Park auf dem Gelände der alten Römerstadt Xanten (Colonia Ulpia Traiana) wurde deswegen als Exkursionsort ausgewählt. 

Pünktlich um 7.30 Uhr trafen wir uns am Montag, den 27.05.2024 am Antoniusplatz und bestiegen den modernen Doppeldeckerbus, der leider erst einmal weniger moderne Probleme in Form von fehlender Kühlflüssigkeit machte. Das Problem stellte sich aber als lösbar heraus, sodass wir nach diesem Schreckmoment gegen 10.00 Uhr in Xanten eintreffen konnten. 

Als erstes fiel uns dort die sorgsam rekonstruierte Stadtmauer ins Auge, die uns gleichsam zu einer kleinen Zeitreise einlud. Diese nahm in Form einer allgemeinen Führung ihren Anfang: Je nach Route bekamen wir dabei unterschiedliche Bauten der ehemaligen Römerstadt in rekonstruierter Form zu Gesicht. Eindrucksvoll war dabei der Nachbau des Amphitheaters, dem Stadion der Antike, Schauplatz der Gladiatorenkämpfe. Zusammen mit dem im Unterricht angehäuften Wissen über die Gladiatorenkämpfe, die Gladiatorenarten und das Event in Gänze wurde durch die kundigen Führungen der Schauplatz fast schon lebendig und man konnte sich gut in die damalige Zeit hineinversetzen. Auch der Vergleich mit modernen Arenen kam da vielen in den Sinn.
Auch bei weiteren Schauplätzen wie alten Wohnhäusern wurde deutlich, dass Antike und Gegenwart eng zusammenliegen und immer wieder zu einem reflektierenden Vergleich einladen, sei es in Bezug auf die beeindruckende Baukunst oder das moderne Straßenraster, das die Römer in symmetrischer Form eingeführt hatten.

Neben den allgemeinen Führungen blieb uns einerseits die Möglichkeit, eigenständig das Areal der ehemaligen Römerstadt zu erkunden und dabei bspw. einen Blick auf den beeindruckend rekonstruierten Hafentempel zu werfen, anderseits hatten wir auch eine Führung durch das ansässige Römermuseum gebucht. In 90 Minuten sollte Latein in Kombination mit den Museumsexponaten lebendig werden: Je nach Führung klappte dies mal mehr, mal weniger gut: Interessante Einblicke auf Funde wie die Ausrüstung eines Legionärs inklusive des standardmäßigen Kurzschwerts wurden uns aber in jedem Fall gewährt. Auch die im Unterricht theoretisch besprochene Fußbodenheizung der Thermen konnte von uns hier im Original bzw. in Konstruktion bestaunt werden. 

Nach einem ereignisreichen Tag ging es schließlich gegen 15:30 Uhr zurück zum AK, mit vielen Eindrücken und gemeinschaftlichen Erlebnissen, die die Schüler*innen folgendermaßen äußerten:

Justus: Ich finde, dieser Ausflug war sehr cool von der Busfahrt bis zu den Gladiatoren. Es hat viel Spaß gemacht mit seinen Freunden über die Anlage zu gehen.

Hanna: Ich fand den Ausflug sehr lehrreich und unterhaltsam. Mein Highlight war das Amphitheater, weil man sich sehr gut vorstellen konnte, wie es früher mal so ablief dort.

Jana: Der Ausflug war generell sehr gut und interessant und nicht zu herausfordernd. Allerdings waren die Führungen ein bisschen zu sehr ein Vortrag. Es wäre besser gewesen, wenn man auch selbst mehr hätte machen können. 

Gabriel und Felix: Es hat die Gemeinschaft gestärkt und wir hatten viel Spaß zusammen. Das Essen schmeckte nicht so gut.

Melanie: Der Ausflug war sehr schön und interessant, wir haben einige Dinge dazugelernt, die wir noch nicht wussten, und es war sehr aufregend die Sachen, welche wir im Unterricht besprochen hatten, auch in Wirklichkeit zu sehen. Am besten hat mir das Amphitheater gefallen.

Eine Bildergalerie mit weiteren Impressionen hat der AKblog hier erstellt.

Christian Schreiner