Exkursion der Q2 nach Weimar: Auf den Spuren deutscher (Literatur-)Geschichte

Am Donnerstag, den 25.01.2024 brachen einige Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Deutschkursen der Jahrgangsstufe Q2 sowie aus dem Deutschleistungskurs von Herrn Schlick und dem Geschichtsleistungskurs von Herrn Jansen unter Begleitung von Frau Scholz zu einer dreitägigen Studienreise nach Weimar auf. Nach einer vierstündigen Fahrt erreichten wir am Abend unser Ziel Weimar, eine der wichtigsten Stätten deutscher Geschichte. Gleich nach der Ankunft im Hostel, machten wir uns zu einem kleinen Stadtrundgang auf. Hier konnten wir einen ersten Einblick in die Geschichte der Stadt Weimar und ihre verschiedenen Epochen erhalten.

Am zweiten Tag der Kursfahrt erkundete der Deutschleistungskurs die literarische Bedeutung Weimars mit Goethe und Schiller als Dreh- und Angelpunkt. Am Schiller-Haus angekommen, erhielten wir Einblicke in das Leben und Wirken Schillers. Nach einer kurzen Pause ging es dann sogleich in das Goethe-Haus mit seinen historischen und sehr gut erhaltenen Wohnräumen und in das angrenzende Goethe-Nationalmuseum. Dieses erstreckt sich über zwei Etagen und beschäftigt sich mit den verschiedensten Themen im Zusammenhang mit Goethe. Eindruck machte danach auch der Rokokosaal der Anna-Amalia-Bibliothek mit seinen etwa 20.000 Büchern. Der Abend endete schließlich mit einer Abendvorstellung im Deutschen Nationaltheater Weimar.

Für den Geschichtsleistungskurs ging es an diesem Tag hingegen zur Wartburg sowie zur Gedenkstätte „Point Alpha“ an der ehemaligen innerdeutschen Grenze bei Rasdorf in Hessen und Geisa in Thüringen. Point Alpha war einer der wichtigsten Beobachtungsstützpunkte der US-Streitkräfte in Europa und einer der heißesten Punkte im Kalten Krieg. Die Gedenkstätte vermittelte dem Geschichtsleistungskurs an diesem Tag einen eindrucksvollen Einblick in die Blockbildung zwischen Ost und West sowie in die strategischen Pläne von NATO und Warschauer Pakt.

Der Samstag markierte schon den letzten Tag unserer Kursfahrt. Auf dem Rückweg nach Neunkirchen-Seelscheid machten wir einen Zwischenstopp an der Gedenkstätte Buchenwald. In diesem Jahr fiel der Exkursionstag auf den 27. Januar, den Gedenktag für die Opfer des Holocausts. Nach der Ankunft schauten wir uns im Kino der Gedenkstätte eine einführende Dokumentation mit Zeitzeugenberichten und Aufnahmen der Überlebenden über den Alltag im Konzentrationslager Buchenwald an. Anschließend durften wir in Kleingruppen das Gelände erkunden und uns die Dauerausstellung anschauen. In der multimedialen Ausstellung konnte man sich verschiedene Funde aus dem Lager, z. B. Gegenstände und Kleidungsstücke der Häftlinge, sowie einzelne Biografien ansehen. Die Exkursion ins ehemalige Konzentrationslager war eine intensive, emotionale Erfahrung, die uns nachhaltig beeinflusste und zum Nachdenken anregte.

Um 14:00 Uhr machten wir uns dann auf den Heimweg und kamen am Abend wieder in Neunkirchen an. Viel zu schnell ging die Exkursion mit vielen neuen und nachhaltigen Eindrücken vorbei.

Annika Scholz