Expériences françaises – Eine Austauschreise nach Fontainebleau

Mit einer großen Portion Vorfreude im Bauch starteten am Morgen des 7. Juni 2023 zweiundzwanzig Schüler*innen der 7. und 8. Klassen von Köln aus auf ihre Austauschreise ins französische Fontainebleau.

Nachdem das Gepäck im Schnellzug Thalys verstaut war, sauste die Gruppe in Begleitung von Frau Ahl und Frau Berg mit zeitweise 300 km/h Richtung französische Hauptstadt. Von dort aus ging es dann weiter Richtung Fontainebleau. Als der Regionalzug gegen Mittag am Bahnhof von Fontainebleau-Avon einrollte, war die Wiedersehensfreude unter den Austauschpartner*innen groß; schließlich kannten sich die Fahrtteilnehmer*innen schon seit einigen Monaten, hatten im Oktober letzten Jahres ersten Kontakt aufgenommen und sich während der Austauschwoche im Februar 2023 in Neunkirchen bereits ganz gut kennengelernt.

In den folgenden Tagen wartete ein abwechslungsreiches Programm auf die Austauschgruppe. Nach einer gut verbrachten ersten Nacht in den Gastfamilien erkundeten die deutschen und französischen Schüler*innen den weltberühmten Wald von Fontainebleau. Nach einer kleinen Wanderung genoss die Gruppe zwischen der für diesen Wald typischen Mischung aus Bäumen, Felsen und Sand ein Picknick und trat anschließend im „Völkerball“ und in anderen Spielen gegeneinander an, bevor es dann in einem Hochseilgarten in schwindelerregende Höhen hinauf ging.

Zurück an der Schule führten die französischen Schüler*innen ihre Gäste einmal durch das Schulgebäude und erklärten dabei auch, welche Regeln am Collège International eingehalten werden müssen. Fazit: andere Länder, andere Sitten… Und zur Sammlung genau solcher Erkenntnisse ist ein Austausch ja auch da!

Die nächsten Höhen, die es zu erklimmen galt, boten sich den deutschen Schüler*innen bereits am darauffolgenden Tag: Es galt, den Eiffelturm in Paris für sich zu erobern! Der tolle Ausblick entschädigte für den Aufstieg per pedes (oder wie der Franzose sagen würde: „à pied“), und so ging es mit tollen Eindrücken im Gepäck weiter in das Viertel rund um das Freizeitzentrum „Les Halles“ und weiter zum Rathaus, zu den Bücherständen an der Seine, den sogenannten „bouquinistes“, und zu einer der zahlreichen Seine-Brücken.

Nach zwei erlebnisreichen ersten Tagen stand den Austauschpartner*innen nun ein frei zu gestaltendes Wochenende bevor. Wie wir Lehrerinnen später erfahren durften, trafen sich viele Schüler*innen, um gemeinsam ins Kino zu gehen, Fontainebleau unsicher zu machen, noch einmal nach Paris oder gar ins Disneyland zu fahren, Spiele zu spielen, am Fluss zu „chillen“ oder auch ihre französischen Austauschpartner*innen auf diverse Veranstaltungen zu begleiten. Und so war es eine quirlige Gruppe, die sich am Montagmorgen am Schultor des Collège International einfand, um einen kleinen Einblick in den französischen Unterricht zu gewinnen. Aufgeteilt in kleine Gruppen wohnten die deutschen Schüler*innen verschiedenen Stunden bei und wurden von den Mitschüler*innen und Lehrkräften in das Unterrichtsgeschehen einbezogen. Besonders in Englisch konnten die AKler*innen glänzen und so manchen französischen Schüler verdutzt aus der Wäsche schauen lassen.

Nachdem unsere französische Kollegin Frau Benamara den deutschen Schüler*innen eine Menge über das berühmte Schloss von Fontainebleau erzählt hatte und sich alle Austauschschüler*innen zum Mittagessen in der Schulmensa getroffen hatten, stand am Nachmittag die Schlossbesichtigung an. Mit großen Augen, Audioguides und Quizfragen unter dem Arm bahnten sich die Schüler*innen einen Weg durch die prunkvollen Säle des ehemaligen Zuhauses vieler französischer Könige und Kaiser, bevor sie den letzten gemeinsamen Abend zusammen verbringen konnten.

Am letzten Tag der Reise setzen die Schüler*innen dann noch einmal all ihre Französischkenntnisse ein, um die angesetzte Stadtrallye für sich zu gewinnen. Vor allem die Marktstandbetreiber*innen von Fontainebleau staunten nicht schlecht, als eine Gruppe deutsch-französischer Schüler*innen sie nach einem französischen Witz fragte, ein Tauschgeschäft mit ihnen eingehen oder ihnen eine Rose schenken wollte.

Nach sieben Tagen voller neuer Erfahrungen trat die Gruppe dann ihre Rückreise an und wurde am Kölner Bahnhof von ihren Eltern in Empfang genommen.

Wir wünschen allen Teilnehmenden, dass ihr im Rahmen des Austauschs persönlich und auch sprachlich viel dazugelernt und vielleicht sogar eine/n neue/n französische/n Freund*in dazugewonnen habt.

Pamela Berg (für die gesamte Fachschaft Französisch)