Filmreifes Frühjahrskonzert 2023 des Musikvereins Antoniuskolleg e. V.

Passend zum 100-jährigen Jubiläum der Walt-Disney-Company lautete das Thema des diesjährigen Frühjahrskonzert der Orchester des Antoniuskollegs „Walt Disney – Die Welt ist voller Magie“ in der Jabach-Halle in Lohmar. Das Jugendblasorchester (JBO), das Sinfonische Blasorchester (SBO) sowie die Bläserklassen 5b und 6b zeigten ihr Können bei Stücken aus den berühmtesten Disney-Filmen. Dabei fanden auch Blockbuster wie „Tarzan“, „Ratatouille“ und „The Lion King“ Platz im musikalischen Repertoire. Die Besonderheit und Veränderung dieses Konzertes war, dass als Dirigent des JBO – früher „Bigband“ – erstmalig der bisherige Dirigent der Vor-Bigband, Benedikt Wippermann, auftrat. Wir trafen ihn nach dem Konzert zu einem kurzen Interview:

Wie hat Ihnen das Konzert gefallen?
Ich fand es insgesamt sehr schön, denn es war eine gelungene Mischung aus Disney und Funk, und ich finde es einfach klasse, dass von der fünften Klasse bis hin zu Ehemaligen alle beteiligt sind und dass alle eine super Leistung gezeigt haben.

Wie gefällt Ihnen Ihre neue Rolle als Dirigent des Jugendblasorchesters?
(lacht) Die gefällt mir auf jeden Fall sehr gut. Wie man vielleicht gemerkt hat, war ich vor dem Konzert ein bisschen positiv angespannt. Also nervös eigentlich nicht, weil alles gut geprobt war, aber es bleibt ja doch immer so ein wenig Angespanntheit, ob alles so klappt, wie man es einstudiert hat. Und da muss ich dem Orchester ein Riesenkompliment machen. Das hat echt super geklappt. Das war bis jetzt der beste Durchlauf, und ich bin wirklich mächtig stolz auf das Orchester.

Nun zurück zum Konzert. Das Konzert begann damit, dass Gesamtleiter Christoph Barth dem neuen Dirigenten des Jugendblasorchesters, Benedikt Wippermann, symbolisch den Taktstock für seine neue Rolle übergab. Danach startete das JBO mit dem Stück „Tarzan“, das Musik aus dem gleichnamigen Film enthält. Es folgte das Stück „The Lion King“ unter Begleitung des Tanzateliers [viza ‘vi:] mit einer fesselnden Choreografie, entwickelt von Ann-Kathrin Wurche.

Anschließend folgten Medleys aus den Filmen „Vaiana“ und „Encanto“. Zur Erklärung: Medleys sind Stücke, die Abschnitte bzw. Passagen mehrerer Stücke in sich vereinen. Die Percussion-Parts zogen dabei immer wieder die Aufmerksamkeit der Zuhörerinnen und Zuhörer auf sich und verliehen den Medleys das „gewisse Etwas“. Dass sich die Anwesenden zudem immer wieder zum Mitklatschen animieren ließen, war Ausdruck der besonderen Stimmung in der ausverkauften Konzerthalle.

Im Anschluss übernahm das Sinfonische Blasorchester (SBO) die Bühne und riss die Zuhörerschaft mit fetzigen Stücken mit. Die Musikerinnen und Musiker starteten mit dem knalligen Werk „Funk Attack“, dessen Vibes im Stück „Saxpack“ von Saxofon-Solist Marvin Wallenfang aufgegriffen und weiterführt wurden. Beim anschließenden Werk „Children of Sanchez“ im Latin-Style trat die Trompeterin Jule Haufe als Solistin hinzu. Klanglich war das Ganze ein Genuss!

Nach dieser spannenden ersten Konzerthälfte konnten sich die rund 900 Zuschauer in der Jabach-Halle mit selbstgemachtem Kuchen, belegten Brötchen und Getränken versorgen. Vielen Dank an der Stelle an die Eltern der Musikerinnen und Musiker, die im Service tatkräftig mithalfen und auch diesen Teil des Konzerts zu einem Erlebnis werden ließen.

Nach der Pause hatten dann Schülerinnen und Schüler der Bläserklasse 5b ihren ersten Auftritt auf der großen Bühne mit den Stücken „The Sword of Kings“, welches die AG „AKamera“ gemeinsam mit Christoph Barth filmisch umgesetzt hatte, und „Peace like a river“. Natürlich hatten die mittlerweile traditionellen Wichtel auch wieder ihren Einsatz: Bei einem kleinen Schauspiel unmittelbar nach der Pause tauchten sie plötzlich im Saal auf und sorgten für den ein oder anderen herzlichen Lacher.

Kreativ war das Team rund um das Frühjahrskonzert erneut in Fragen der Präsentation. Neben der Moderation des Konzerts durch Jule Haufe und Jonas Leipnitz wurden über verschiedene Kameras im Saal parallel zu den Stücken unter der Leitung von Luis Fernández-Rottländer Live-Aufnahmen der Musiker*innen eingespielt, die auf einer großen Leinwand hinter den Ensembles zu sehen waren. Dieses bereits etablierte Vorgehen steigerte die Unmittelbarkeit der musikalischen Erfahrung enorm. Das Team um Bastian Begger setzte die Orchester mit professioneller Licht- und Tontechnik gekonnt in Szene.

Nach dieser sehr gelungenen Leistung der Fünftklässler*innen, zeigten die Sechstklässler*innen allen, was man in eineinhalb Jahren in einer Bläserklasse alles lernen kann. Sie spielten ein Stück basierend auf dem Film „Zootopia“, in dem es um eine Welt geht, die von Tieren bevölkert wird. In dieser Welt muss sich die Hasen-Polizistin Judy beweisen: Mehrmals wird ihre Freundschaft zum Fuchs Nick auf die Probe gestellt. Außerdem spielte die Klasse 6b das Stück „Der Glöckner von Notre Dame“, dessen Musik aus dem gleichnamigen Film stammt.

Der zweite Auftritt des Sinfonischen Blasorchesters konzentrierte sich im Anschluss auf Stücke aus Disney-Filmen. So spielten die Musikerinnen und Musiker „Ratatouille“ – wieder mit beeindruckender Begleitung des Tanzateliers [viza ‘vi:]. Diesmal allerdings tanzten die Tänzerinnen unter der Leitung von Jana Radermacher. Außerdem gehörten auch die Werke „101 Dalmatiner“ und „Cinderella“, also Musik aus Aschenputtel, zum Repertoire des SBO.

Das Finale des Konzerts bestand aus der Komposition „At World‘s End“, der Filmmusik des gleichnamigen dritten Teils der Saga „Fluch der Karibik“. Zu Beginn des Stücks läutete Jonas Weidhase als Davy Jones atmosphärisch eindrucksvoll die Totenglocke, und Elena Sánchez-Bergmann trat als Gesangsolistin auf. Des Weiteren spielte das SBO zwei Zugaben: „Disney Villains“, in der Disneys Bösewichte musikalisch vertont wurden, und die traditionellen „Irischen Segenswünsche“. Bei den Segenswünschen kamen wie üblich alle Musikerinnen und Musiker auf und vor die Bühne und sangen gemeinsam mit dem Publikum und den beiden Sängerinnen Elena Sánchez-Bergmann und Rebecca Trommer kräftig mit.

Nach dem Konzert gab es Currywurst und kalte Getränke, was von Orchestermitgliedern sowie Zuschauerinnen und Zuschauern gleichermaßen freudig begrüßt wurde. Insgesamt war das Konzert erneut ein beeindruckendes Erlebnis, und wir empfehlen jedem herzlichst, das bereits geplante Herbstkonzert am 16.09.2023 unter dem Motto „Märchen und Legenden“ zu besuchen. (SP)

Sebastian Mörsch & Vincent Calenborn (8b) // AKblog