Keine Ahnung ist keine Lösung: Veranstaltung zum Thema „Drogenprävention“ am AK

Die immer wieder politisch und gesellschaftlich diskutierte Frage, ob bestimmte Drogen zu legalisieren seien, hat natürlich auch Auswirkungen auf den allgemeinen Umgang mit derlei Substanzen im Bereich der Schule. Die Thematik als solche ist auch an einem vermeintlich ländlichen Gymnasium wie dem Antoniuskolleg allgegenwärtig. Gerade vor dem Hintergrund einer stärkenorientierten Pädagogik, einer Pädagogik, die Kinder und Jugendliche zu einem verantwortungsvollen Handeln befähigen soll, ist es deshalb unerlässlich, alle Beteiligten im System „Schule“ zu informieren und aufzuklären.

Bereits zum wiederholten Male fand aus diesem Grund Mitte Mai am Antoniuskolleg ein Informationsabend für Eltern statt, der sich mit dem Thema „Drogenprävention“ auseinandersetzte. Organisiert von Ursel Wermescher waren die Eltern der aktuellen Acht- und Neuntklässler in die Aula der Schule eingeladen, sich mit konkreten Informationen zum Thema „Drogen“ und mit Handlungsempfehlungen für die Sicherheit ihrer Kinder auseinanderzusetzen. Mit Blick auf die hohe Relevanz des Themas hatten aber auch einige Schüler*innen den abendlichen Gang in die Schule angetreten.

Kriminalhauptkommissarin Astrid Michalla aus dem Bereich „Prävention und Opferschutz“ der Polizei Rhein-Sieg lieferte in ihrem Vortrag umfassende Einblicke in allgemeine Risiken beim Konsum illegaler Drogen und thematisierte darüber hinaus konkrete Folgen des Konsums auf den jugendlichen Körper wie das Gehirn. Besonders im Mittelpunkt stand bei ihren Ausführungen der Blick auf die psychische Entwicklung im Kindes- und Jugendalter im Zusammenhang mit Drogen. Aber auch die rechtlichen Folgen von Substanzmissbrauch aus Sicht des Rechtsstaats wurden beleuchtet, als es um die Abläufe eines Jugendstrafverfahrens infolge von Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz ging.

Allgemeine Zahlen, Daten und Fakten kamen ebenso wenig zu kurz wie ganz konkrete Anschauungsmaterialien, seien es aktuelle Fotos sichergestellter Drogensubstanzen oder sogar Proben von Marihuana und Ecstasy, um den Anwesenden vertiefende Einblicke zu ermöglichen. Thematisiert wurden zudem konkrete Hilfsangebote im Bedarfsfall.

Während sich die Informationsveranstaltung vor allem an die Eltern der Mittelstufe (JGS 8/9) richtete, erhalten die aktuellen Achtklässler*innen im Unterricht gesondert Besuch von der Polizei. So ist gewährleistet, dass nicht nur die Eltern, sondern auch die Schülerinnen und Schüler wichtige Informationen zu den Gefahren von Drogenkonsum sowie möglichen (Selbst-)Schutzmaßnahmen erhalten, um sicher und selbstbewusst auftreten zu können. (SP)