Über ein Vierteljahrhundert lang gibt es schon den Klassenwettbewerb „Be Smart – Don’t Start“, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, präventiv dagegen vorzugehen, dass Kinder und Jugendliche mit dem Rauchen beginnen. Das Projekt richtet sich hauptsächlich an die Klassenstufen 6 bis 8, und mit ihrer Teilnahme sagt eine Klasse ausdrücklich „Nein“ zu Zigaretten, E-Zigaretten, Shishas, E-Shishas, Tabak und Nikotin in jeder Form. Auch andere Klassenstufen können teilnehmen, wenn die Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler nicht raucht, die Klasse also „rauchfrei“ ist und mindestens sechs Monate lang bleibt.
Im vergangenen Schuljahr war natürlich auch das Antoniuskolleg wieder dabei – und das in diesem Jahr ganz besonders erfolgreich: Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a von Frau Halft entwickelten in den Klassenleitungsstunden viele kreative Gedanken dazu, wie sie das Thema „Rauchfreiheit“ möglichst ansprechend aufgreifen und die Auseinandersetzung damit auch für ihre Mitschüler*innen interessant gestalten könnten. Den Rahmen ihrer Überlegungen bildete der Kreativwettbewerb des bundesweiten Preises, der nicht zuletzt durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die Deutsche Krebshilfe und die AOK Rheinland/Hamburg gefördert und unterstützt wird.
„Alles in allem ist der Nichtraucherwettbewerb für Schulklassen ein sehr nachhaltiges Präventionsprojekt, bei dem seit weit über zwanzig Jahren jährlich mehrere Tausend Klassen erfolgreich teilnehmen“, sagte Elke Böckem, Fachberaterin „Prävention“ in der Regionaldirektion Bonn, Rhein-Sieg-Kreis und Euskirchen der AOK. „Wir freuen uns immer über das besondere Engagement der Jugendlichen, denen dadurch eine wichtige Vorbildfunktion zukommt.“
Beim Kreativwettbewerb von „Be Smart – Don’t Start“ konnten die Schülerinnen und Schüler der 6a ihren Ideen freien Lauf lassen. Sie gestalteten ganz unterschiedliche Produkte, die sie mit einem deutlichen Nein zum Thema „Rauchen“ verbanden. In der gemeinsamen Arbeit entstanden auf diese Weise ein kurzer Podcast, mehrere Videos, die sich unter anderem mit den Konsequenzen des Rauchens auseinandersetzen, sowie ein Plakat, das wichtige Informationen anschaulich auf den Punkt bringt.
Cool und zeitgerecht präsentiert wurden die Produkte auf einer Stellwand in der Pausenhalle vor dem Lehrerzimmer: Durch QR-Codes waren die einzelnen Beiträge schnell und einfach abrufbar und konnten dank eines Handzettels auch zu Hause noch mal in Ruhe angesehen werden. Gerade die Videos zeigten auf der einen Seite eindringlich, welche Konsequenzen beispielsweise mit dem Rauchen verbunden sind, auf der anderen Seite waren sie kindgerecht gestaltet, so dass insbesondere Gleichaltrige nie das Gefühl haben mussten, sich dauernd dem „erhobenen Zeigefinger der Erwachsenen“ auszusetzen.
Im Rahmen der Preisverleihung in der zweiten Augusthälfte waren die Schülerinnen und Schüler der Klasse zurecht stolz, als Elke Böckem von der AOK die „tollen Produkte“ und besonders das soziale Engagement der Schülerschaft in einem solch wichtigen Bereich hervorhob. Als Dank für den Einsatz überreichte sie der Klasse als Gemeinschaft einen Scheck im Wert von 300 Euro. Böckem machte deutlich, wie wichtig es sei, dass gerade Jugendliche Verantwortung übernähmen, wenn es um Aspekte wie „Gesundheit“ und „Vorsorge“ gehe. Rauchfrei zu bleiben sei ein wesentlicher Aspekt, sich und andere zu schützen.
Die Schülerinnen und Schüler der 6a kamen für die Preisverleihung noch mal als Gemeinschaft zusammen, nachdem die Klassen mit Beginn des Schuljahres in der Jahrgangsstufe 7 neu zusammengesetzt worden sind. Schnell waren sich die „neuen Siebener“ einig, dass man mit dem Geld noch etwas Tolles werde zusammen erleben können. Natürlich wurden sofort erste Überlegungen angestellt. Und doch ging der Blick auch hier über den eigenen Tellerrand hinaus: Man könne doch auch einen Teil des Geldes spenden, war immer wieder mal zu hören. Unabhängig davon, wie die Entscheidung zur Verwendung des Geldes letztlich ausfällt: Rauchen ist „out“, der soziale Gedanke ist „in“. Als Schule darf man sehr zufrieden sein, wenn gerade junge Schülerinnen und Schüler eine solche Perspektive entwickeln – unter der Anleitung von Erwachsenen, aber dennoch mit dem ganz eigenen Blick für die Dinge und letztlich für das Wesentliche.
Herzlichen Glückwunsch zum ersten Platz beim Kreativwettbewerb „Be Smart – Don’t Start“ und ganz herzlichen Dank für euer Engagement! (SP)