Posterausstellung am Antoniuskolleg: Eine Zeitreise durch 1700 Jahre jüdischer Geschichte

Vom 8. bis zum 18. September verwandelte sich die Kapelle des Antoniuskollegs in einen besonderen Lernort: Die vom MiQua (LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln) konzipierte Posterausstellung „Gesichter und Geschichten – jüdisches Leben in Deutschland“ war zu Gast. Alle Klassen und Kurse ab der Jahrgangsstufe 7 waren eingeladen, die Gelegenheit zu nutzen, die 17 Roll-Ups zu erkunden, die auf Deutsch und Englisch durch 1.700 Jahre jüdische Geschichte führten und von den ersten Spuren im Rheinland bis in die Gegenwart reichten.

Besonders spannend waren die vielen Biografien, die hinter den dargestellten historischen Ereignissen sichtbar wurden. So gab es Eindrücke aus dem Leben von Wissenschaftler*innen, Sportler*innen und Künstler*innen zu entdecken. QR-Codes auf den Roll-Ups eröffneten zudem den Zugang zu Videos, Interviews und zu einem digitalen Rundgang, sodass die Schüler*innen selbstständig tiefer in die Themen eintauchen konnten. Die Ausstellung erzählte von Recht und Unrecht, von Zusammenleben, Religion, Kultur und Wissenschaft. Sie zeigte auf moderne und verständliche Art und Weise, welche Beiträge jüdische Menschen über Jahrhunderte hinweg zum Leben in Deutschland leisteten und welche Brüche und Ausgrenzungen sie erleben mussten. Einige Klassen nutzten die Eindrücke, um im Unterricht weiterzudenken und über Vorurteile, Toleranz und Verantwortung ins Gespräch zu kommen.

Die Ausstellung regte dazu an, jüdisches Leben in Vergangenheit und Gegenwart neu wahrzunehmen und Fragen nach Miteinander und Verantwortung auch in die Zukunft bzw. den Alltag mitzunehmen.

Jennifer Enns