Regionale Zeitgeschichte: Besuch des NS-Dokumentationszentrums in Köln

Am 5. Dezember 2024 ging es für einen der Q2-Geschichtskurse unserer Schule mitten in die Kölner Innenstadt, denn unweit des Doms befinden sich im EL-DE-Haus das NS-Dokumentationszentrum sowie eine Gedenkstätte für die Opfer der Gestapo. 

Das NS-Dokumentationszentrum bietet auf eindrückliche Weise Einblicke in die Geschichte der Stadt Köln während der NS-Zeit. Der Fokus liegt dabei auf der Rolle der Stadt im Nationalsozialismus sowie auf der Geschichte der Gestapo-Zentrale, in der viele unschuldige Menschen aufgrund ihres Widerstands oder ihrer Zugehörigkeit zu verfolgten Gruppen inhaftiert und misshandelt wurden.

Besonders eindrucksvoll war der Besuch des ehemaligen Gefängnistrakts im Keller, der selbst heute noch viele Spuren der brutalen Haftbedingungen und Repressionen aufweist. Zu sehen waren hier beispielsweise die originalen Verhörräume und Zellen, in denen die Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten wurden. Insbesondere die ca. 1800 Inschriften an den Zellwänden hinterließen einen bleibenden Eindruck und regten zu einer intensiven Reflexion über die einzelnen Schicksale an. So nutzen die Schüler*innen die Gelegenheit und stellten während der Führung durch den Keller und die Dauerausstellung im Haus viele Fragen.

Der Besuch des NS-Dokumentationszentrums war für die Schüler*innen eine wertvolle Erfahrung, die ihnen nicht nur neue Inhalte über die NS-Zeit vermittelte, sondern sie auch dazu animierte, über die Bedeutung von Widerstand, Erinnerung und Zivilcourage in der heutigen Gesellschaft nachzudenken.

Jennifer Enns