Im zweiten Halbjahr tauchte die Klasse 5e im Biologieunterricht tief in die Welt der Botanik ein, der Lehre von den Pflanzen. Um dieses Thema greifbar zu machen, starteten wir ein faszinierendes Projekt: Wir züchteten Schmetterlinge und erforschten dabei ihre erstaunliche Anpassungsfähigkeit an die Pflanzenwelt.
Alles begann nach den Osterferien mit kleinen Raupen. Die Frage, warum sie Blätter fressen, führte uns direkt zum Aufbau von Blütenpflanzen und zur Fotosynthese, die die Kinder als lebenswichtige Grundlage für alles Leben auf der Erde kennenlernten.
Nachdem sich die Raupen nach etwa zwei Wochen zunächst verpuppt und weitere zehn Tage später in wunderschöne Schmetterlinge verwandelt hatten, nahmen wir den Aufbau und die Funktion von Blüten genauer unter die Lupe. Die Schüler*innen entdeckten, wie perfekt Blüten und Rüssel der Schmetterlinge aufeinander abgestimmt sind. Dabei wurde deutlich, wie diese spezielle Anpassung den Schmetterlingen nicht nur die Aufnahme von Nektar erleichtert, sondern sie auch zu wichtigen Helfern bei der Bestäubung anderer Pflanzen macht, indem sie Blütenstaub weitertragen: ein beeindruckendes Beispiel für die Wechselbeziehung zwischen Tier und Pflanze!
Zum krönenden Abschluss entließen wir unsere Schmetterlinge gemeinsam auf dem Schulhof in die Freiheit.
Dieses Projekt war nicht nur äußerst spannend, sondern führte auch eindrücklich die vielfältigen Verbindungen zwischen Pflanzen und Insekten vor Augen.
Kerstin Blönigen