Schule aus – und was dann? Den Blick nach vorne wagen: Berufsfachmesse am AK

Eindrücke der Berufsfachmesse 2023 am Antoniuskolleg

Als das Antoniuskolleg am Donnerstag nach dem Unterricht seine Türen für zahlreiche Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis Q2 öffnete, wurde den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern eine Menge geboten: Mehr als 50 Firmen und Einrichtungen aus den Bereichen „Studium“, „Handwerk“, „Dienstleistung“ und „Öffentlicher Dienst“ informierten ausgiebig über die von ihnen vertretenen Berufsbilder. Die Aussteller aus der Region hatten allerhand Anschauungsmaterial mitgebracht und boten den interessierten Jugendlichen der Gesamtschule Neunkirchen und des Antoniuskollegs sowie ihren Eltern jede Menge Gelegenheit, Einblicke in ganz unterschiedliche Berufe und Tätigkeiten zu erhalten. Die Palette verschiedenster Perspektiven war jedenfalls hochinteressant! Und die Gänge und Räume des AK waren gut gefüllt.

Zentraler Anlaufpunkt waren die Klassenräume im Haus Malta und im Franz-von-Sales-Haus des AK, die sich für den Nachmittag in Präsentationsorte verwandelt hatten – jeder mit einer anderen Sicht auf das Berufs- und Arbeitsleben. Die Aula und die Schulkapelle wurden ebenfalls als „Messehallen“ genutzt, und es entstand eine sehr kommunikative und angenehme Atmosphäre des Austauschs. Überall sah man Menschen miteinander im Gespräch, und es wurde schnell deutlich, dass die Besucherinnen und Besucher ganz unterschiedliche Fragen mitgebracht hatten: von global und allgemein bis hin zu individuell und sehr konkret. Auch wenn der ein oder andere das Treiben zunächst aus sicherer Entfernung beobachten wollte: Spätestens nach ein paar Minuten war jedoch jedes Eis gebrochen, und die überall spürbare Freundlichkeit der ausstellenden Fachleute machte den Gesprächsanfang leicht.

Die Ausstellerbetriebe boten ganz unterschiedliche Formen des Einblicks: Neben Gesprächen und Informationsmaterial konnten sich die Gäste am AK an einzelnen Stellen der Gebäude kleinere Filme zu Betrieben ansehen oder sogar selber tätig werden. Es war zu hören, dass beispielsweise die ein oder andere – virtuelle – Schweißnaht mit fortschreitender Übung immer besser wurde. Sehr hilfreich war zudem, dass die Möglichkeit bestand, sich bei Bedarf und Interesse direkt vor Ort für ein Praktikum zu bewerben. Immer wieder sah man junge Menschen mit entsprechenden Unterlagen in der Hand in Ausstellungsräumen verschwinden, um entsprechende Voraussetzungen zu erfragen oder Rahmenbedingungen zu klären.

Wer eine Pause brauchte oder die Flut an Eindrücken entspannt verarbeiten wollte, für den standen Kaffee, Kuchen und Co. in der Mensa bereit. Die Jahrgangsstufe Q2 kümmerte sich wie immer kompetent um das leibliche Wohl.

Zum Gelingen des Nachmittags trug nicht zuletzt die professionelle Planung der Berufsfachmesse bei. Das Organisationsteam um die ehemalige Schulpflegschaftsvorsitzende Gabriela Schäfer und die beiden Verantwortlichen für die Berufsorientierung am AK, Nadja Schäfer und Markus Mügge-Vater, hatte ganze Arbeit geleistet. Gemeinsam mit dem aktuellen Team der Schulpflegschaft um Dr. Michael Schramm und Désirée Knippling war viel Zeit in die Vorbereitung der Veranstaltung geflossen, und gerade das persönliche Engagement hatte für die große Anzahl hochkarätiger Ausstellerbetriebe und -einrichtungen gesorgt. Den Organisatorinnen und Organisatoren galt am Ende des Nachmittags somit auch der ausdrückliche Dank von Schulleiter Gerhard Müller. Die Blumen für Gabriela Schäfer waren aussagekräftiges Symbol dieser Anerkennung.

Das Antoniuskolleg bedankt sich aber auch ganz herzlich bei allen teilnehmenden Betrieben und Einrichtungen für ihre Bereitschaft, Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule und des Antoniuskollegs einen Blick nach vorne und über den eigenen (schulischen) Tellerrand zu ermöglichen! Auch allen jugendlichen Gästen und ihren Familien sei für den Besuch am AK gedankt. Er hat deutlich gezeigt, dass man nur dann Antworten oder Perspektiven erhält, wenn man Fragen stellt. Sie sind der Grundstein für eine mündige Gestaltung des eigenen Lebens – die Berufsfachmesse war sicherlich ein Schritt in genau diese Richtung.

Wir würden uns sehr freuen, wenn die Veranstaltung in der Zukunft eine Wiederholung fände: Vielleicht ist es gerade ein auf diese Weise entstehendes Netzwerk aus Betrieben, Einrichtungen und jugendlichen Interessierten, die eine wachsende Vernetzung von Arbeitsmarkt und Schule möglich machen. Damit Schule – im wahrsten Sinne des Wortes – neben Bildung auch Lebensvorbereitung sein kann. (SP)